700 Jahre Striesenow
Die
nachfolgende Chronik soll die Entwicklungen und Veränderungen des Dorfes
Striesenow in 700 Jahren veranschaulichen. Aufgebaut wurden diese
Aufzeichnungen auf Nachweise im Archiv Güstrow, Kirchenchronik Warnkenhagen,
Dorfchronik Diekhof, Zeitungsartikel aus dem Jahre 1936 sowie mündliche
Überlieferungen von Einwohnern des Dorfes Striesenow, deren Geschlecht mehrere
hundert Jahre in Striesenow wohnte.
In der
Hoffnung, dass es gelingt, etwas Licht in das Dunkel der Vergangenheit von Striesenow
zu bringen, soll die nachfolgende Niederschrift dem 700. Geburtstag des Dorfes
Striesenow gewidmet sein.
Die erste
urkundliche Überlieferung über das Dorf Striesenow stammt aus dem Jahre 1285, so
im Archiv in Güstrow und in einem Zeitungsartikel des Rostocker Anzeigers vom
9.12.1936. Somit sind im Jahre 1985 700
Jahre Geschichte über Striesenow vergangen. Das Dorf Striesenow muss aber im
Jahre 1285 bereits bestanden haben, da es in der urkundlichen Niederschrift wie
folgt heißt: " Im Jahre 1285 verkaufte Fürst Heinrich von Werle einen Teil
von Teterow und das Dorf Striesenow im Amt Güstrow an das Heilige-Geist-Hospital
in Lübeck. Für Striesenow wurden 1278 Gulden gezahlt."
Es ist
verständlich, wenn Striesenow mit Teterow in Zusammenhang gebracht wird. Noch
heute liegt Striesenow an der Grenze des Kreises Teterow. Das erste Striesenow
wurde erbaut auf einen neuen Wiesen eingebetteten Ackerland links unten rechts
des ehemaligen Landweges Striesenow-Warnkenhagen. Links liegen die Wiese Zabel,
großer Moor und Förster Wiese. Rechts ist es Wiese kleiner Moor. Das zirka 5
Hektar große Ackerland trägt heute noch den Namen "Alt Striesenow ".
In Striesenow wohnten damals 10 Bauern, die völlig als Untertanen lebten und
den Junkern sogar teilweise ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen mussten.
Seit dem Bestehen des Dorfes Striesenow galt der Grundsatz: " Ausbeutung
des Menschen durch den Menschen, " der bis 1945 andauerte.
Striesenow
war 10 Hufen (800 Morgen) groß. Die Abgaben des gesamten Dorfes an das Hospital
in Lübeck betrugen 20 Gulden Pacht, 10 Rauchhühner, Hof- und sonstige Dienste.
Dieser Zustand wehrte über 200 Jahre. Am 9. Juni 1493 belehnten die Herzoge
Johann und Balthasar ihre Vasallen Hennecke und Johann von Lehsten auf Gottin
mit Hofdiensten aus Striesenow. Über Striesenow herrschten während dieser Zeit
drei Herren: 1. das Hospital in Lübeck, 2. der mecklenburgische Herzog und 3.
von Lehsten.
Der
Landesherr bekam 15 Gulden, 10 Schweine, 10 Rauchhühner, 10 Topf Flachs, 4
Scheffel Roggen, 4 Scheffel Gerste, 4 Scheffel Hafer, von jedem Bauer die
Turkensteuer von 8 Schilling sowie die Landesbede von 2 Mark je Hufe. Die
Hofdienste waren bei von Lehsten wie folgt zu leisten: Jeder Bauer 10 Tage
Spannedienste (Pflügen) und zwei Tage Handdienste (mähen). Im Ganzen leistete
das Dorf im Jahr 120 Tage Hofdienst.
1567
verweigerte Striesenow die Landesbede an das Hospital in Lübeck. Der
Bürgermeister von Lübeck begann mit einem Prozess, der zwanzig Jahre dauerte.
Der Wohlstand der Striesenower Bauern war dahin, der Acker lag wüst und mancher
ging mit dem Bettelstab vom Hof. Vom 28. zum 29. Oktober 1589 wurden die 10
Bauern nach Güstrow gebracht. Ihre Strafe betrug: 4 Wochen Gefängnishaft, zwei
Schilling Strafe und Anerkennung der Frondienste. In den nächsten Jahren
erfolgten 10 Pfändungen. Bei der dritten Pfändung waren es 10 Schweine, 10
Ochsen, 7 Speckseiten und Wirtschaftsgegenstände.
Die
letzte Pfändung erfolgte im Jahre 1601.
Weitere
Teile des Dorfes Striesenow lagen an der Straße nach Diekhof. Hier war das Gut
entstanden, dass auch viele Veränderungen über sich ergehen lassen musste.
Weitere Bauern wohnten, so mündliche Überlieferungen, ebenfalls an der Straße
nach Diekhof. Hier waren es die Bauern Kracht, Schulz und Seemann. Bestätigt
wird dies durch die heute noch gültigen Benennungen von "Krachten
Teich", "Schulzen-Wiese " und "See ". Letzterer ist
ein kleines Wasserloch rechts der Straße nach Diekhof gelegen. Im Jahre 1636
lebten in Striesenow 10 Bauern, 1639 waren es nur noch drei. 1725 waren es
wieder 7. Im 18. Jahrhundert verschwanden sämtliche Bauernstellen, sodass es in
Striesenow keine Bauern mehr gab. Somit bestand nur noch das Gut Striesenow.
In Striesenow
war die Bauernschaft sehr veränderlich.
1552 waren es 10 Doppelhuf-Bauern des
Heiligen-Geist-Hospitals
1611 waren diese Bauern herzoglich
1636 waren es wieder 10 Doppelhuf-Bauern
1643 waren es 7 Doppelhufner und 3 verwüstete
Stellen
1673 waren diese dem Junker Lehsten unterstellt
1674 dem Junker Hahn
1725 beackerten 7 Bauern jeder 3 Hufen (210
Morgen)
1738 wurden
alle Bauern durch "Hahn" belegt, Alt-Striesenow erlosch und es gab
nur noch das Gut Striesenow mit leibeigenen Kätnern.
Eben so
geschah es in den Dörfern, welche den Junkern Vieregge, oder anderen Adligen
unterstanden. Die von Lehsten brachten namenloses Elend über das Dorf Striesenow.
Von Lehsten entwickelte sich zum Raubritter. 9 Pferde, 8 Ochsen und 5 Schweine
wurden auf Befehl des Herzogs gepfändet. Von Lehsten selbst führte 57 Ochsen
weg. Er verbot den Nachbarn der Striesenower, ihnen zu helfen. 1611 zahlten die
Herzoge Adolf Friedrich und Hans-Albrecht 1000 Gulden an das Lübecker Hospital
und erhielten das völlig ruinierte Dorf Striesenow. Nachdem Dreißigjährigen
Krieg 1650 lag Striesenow wüst da. Und 1673 belehnte Adolf Friedrich von
Lehsten mit Striesenow. Das Gut Striesenow ging 1675 in die Hände des Grafen
Hahn auf Diekhof über. Dies geschah infolge eines Tauschvertrages zwischen
Landrat Hahn, von Lehsten und Junker Ludwig Hahn auf Diekhof. In dem
benachbarten Lissow bestanden die Bauernstellen weiter. So wurden 1738
Christian Schwaß und Ludwig Salow aus Striesenow auf Befehl des Grafen Hahn auf
Bauernstellen in Lissow gesetzt. Das Gut Striesenow hatte seine heutige Lage. Natürlich
erfolgten auch hier in den Jahren Veränderungen. Die ersten Häuser waren an dem
ehemaligen Weg nach Lissow-Bau und Warnkenhagen errichtet. Vor ca. 25 Jahren
wurden diese Häuser abgerissen, weil ein Wohnen darin nicht mehr möglich war,
und die jetzt bestehenden Häuser erbaut. Wann und durch wen das ehemalige
Gutshaus erbaut wurde, ist nicht festzustellen.
Um die
Profite durch die ständig steigenden Frondienste und die Bindung der
ausgebeuteten Leibeigenen an ihre Gutsbetriebe zu sichern, waren die Junker
Hahn, von Lehsten, Vieregge usw. mit die Schrittmacher der gesetzlichen
Anerkennung der Leibeigenschaft. Der Weg war von den benachbarten Ländern
Brandenburg und Pommern gezeigt worden. So kam denn auch in Mecklenburg im Jahre
1645 die berüchtigte Gesinde-Ordnung heraus. Mit diesem Klassengesetz der
Junker hatte die Gutsherrenschaft ihre volle Ausprägung gefunden. Der Untertan
„Arbeiter“ war seinem Herrn mit diesem Gesetz öffentlich-rechtlich,
privat-rechtlich und familien-rechtlich unterworfen. So gab zum Beispiel der
Junker auch den Heiratskonsens. In Streitfällen war der Gutsherr Kläger und
Richter zugleich. Die Gesinde-Ordnung wurde von Zeit zu Zeit geändert, aber
stets zugunsten des Junker.
Nachfolgend
ein wortgetreuer Auszug aus der Gesinde-Ordnung vom 9. April 1899:
§ 30. Der Zuzug und Abzug der Dienstboten findet
statt:
a) am Dienstag nach Ostern,
b) am 24. Juni oder, falls dieser auf
einen Sonntag fällt, am folgenden Tage,
c) am 24. Oktober oder, falls dieser
auf einen Sonntag fällt, am folgenden Tage,
d) am ersten Wochentage nach den
Weihnachtsfeiertagen.
§ 32. Die
Kündigung steht beiden Teilen an den gesetzlichen Umzugstagen (§30) und
innerhalb der darauf folgenden Woche zu
der Folge zu, dass die Beendigung des Dienstverhältnisses am nächsten
Umzugstage stattfindet.
§ 33. Von
der Dienstherrschaft kann das Dienstverhältnis ohne Kündigung nur in folgenden
Fällen aufgehoben werden:
1. wenn dem Dienstboten diejenige
Geschicklichkeit wesentlich mangelt, die zu besitzen er bei der Vermietung
ausdrücklich angegeben hat, oder wenn ihm diejenige Geschicklichkeit, welche
durchschnittlich vorausgesetzt werden muss, gänzlich mangelt;
2. wenn der Dienstbote von einem Leiden
oder einem Gebrechen befallen wird, welches ihn zur Leistung der verheißenen
Dienste unfähig macht;
3. wenn er erkrankt und die Krankheit
länger als 14 Tage dauert;
4. wenn Dienstboten schwanger sind;
5. wenn der Dienstbote von venerischen oder
ekelerregenden Krankheiten befallen wird;
6. wenn er an epileptischen Zuständen
leidet und die Dienstherrschaft dies beim Eingehen des Dienstvertrages nicht
wusste;
7. wenn er sich dem Trunke ergibt und
trotz Ermahnung davon nicht ablässt;
8. wenn er Unzucht treibt;
9. wenn er voraus gegangener Warnung
ungeachtet mit Feuer und Licht unvorsichtig umgeht;
10. wenn er den schuldigen Gehorsam in
solchen Dingen beharrlich und ausdrücklich verweigert, welche die
Dienstherrschaft von ihm zu fordern berechtigt ist;
11. wenn er in Untersuchungshaft
genommen wird und diese länger als 14 Tage dauert;
12. wenn er sich Beleidigungen oder
Tätlichkeiten gegen die Dienstherrschaft, deren Hausgenossen bzw. die zur
Aufsicht über das Gesinde bestellten Haus- und Wirtschaftsbeamten zu Schulden
kommen lässt oder im Dienste Veruntreuungen, Unterschlagungen, Diebstähle oder
Betrügereien begeht oder sein Nebengesinde zu dergleichen verleitet;
13. wenn er zu einer, die Dauer von
einer Woche übersteigenden Freiheitsstrafe rechtskräftig verurteilt wird;
14. wenn Dienstboten ohne Vorwissen und
Genehmigung der Dienstherrschaft während der Nacht heimlich fremden Leuten
Zutritt in das Haus gestatten, ohne Erlaubnis wiederholt während der Nacht das
Haus verlassen oder wiederholt die Nacht außerhalb des Hauses zubringen oder
gegen das Verbot der Dienstherrschaft wiederholt öffentliche Tanzvergnügungen
oder Wirtshäuser besuchen;
15. wenn der Dienstbote zu einer
militärischen Übung, die länger als 6 Wochen dauert, einberufen wird;
16. wenn Dienstboten, welchen die
Wartung von Kindern obliegt, durch Vorsatz oder Fahrlässigkeit deren Leben oder
Gesundheit gefährden;
17. wenn Dienstboten in der Wartung des
ihnen anvertrauten Viehs sich wiederholt – vorausgegangener Warnung unbeachtet
– unzuverlässig erweisen oder wenn Dienstboten im Besitze ihrer Herrschaft
befindliches Vieh boshaft quälen oder roh misshandeln;
18. wenn die Herrschaft von dem Gesinde
bei der Annahme durch Vorzeigung falscher Zeugnisse hintergangen worden ist.
In den
Fällen Nr. 8, 9, 10, 12, 14, 15, 16 und 17 ist die Entlassung nicht mehr
zulässig, wenn die zu Grunde liegenden Tatsachen der Dienstherrschaft länger
als eine Woche bekannt sind.
Außerdem
ist die Dienstherrschaft befugt, das Dienstverhältnis ohne Einhaltung einer
Kündigungsfrist aufzulösen, wenn sie dem Dienstboten neben dem vollen Lohn des
laufenden Vierteljahres als Entschädigung für die unzeitige Entlassung noch
einen vierteljährigen Lohn zahlt. Diese Bestimmung findet keine Anwendung auf
Dienstboten, welche der vierteljährigen Kündigung nicht unterliegen.
§ 34. Von
dem Dienstboten kann das Dienstverhältnis ohne Kündigung nur in folgenden
Fällen aufgegeben werden:
1. wenn ihm von der Dienstherrschaft
Misshandlungen zugefügt werden;
2. wenn er durch Krankheit oder
körperliche Gebrechen zur Fortsetzung des Dienstes unfähig wird;
3. wenn die Eltern des Dienstboten
wegen einer erst nach Antritt des Dienstes vorgefallenen Veränderung ihrer
Umstände, namentlich zur Pflege im Alter oder in Krankheiten, ihn nicht
entbehren können, oder wenn der Dienstbote zur wirtschaftlichen Erhaltung eines
Besitzes, einer Pachtung oder eines Gewerbes die unentbehrliche oder einzige
Stütze der Angehörigen wird und dieser Umstand nicht durch freie Entschließung
des Dienstboten oder seiner Angehörigen herbeigeführt worden ist;
4. wenn die Dienstherrschaft ihn
während des Dienstes zu Handlungen, welche gegen die Gesetze oder guten Sitten
verstoßen, hat verleiten oder ihn vor dergleichen unerlaubten Zumutungen gegen
Personen, welche zur Familie gehören oder sonst im Hause aus- und eingehen,
nicht hat schützen wollen;
5. wenn die Dienstherrschaft ihm den
fälligen Lohn nicht zahlt und die Aufforderung des Dienst- boten dazu zwei
Wochen unberücksichtigt lässt;
6. wenn die Dienstherrschaft außerhalb
der Großherzogtümer verzieht oder bei einem Umzuge nach einem anderen Orte
innerhalb der Großherzogtümer dem Dienstboten nicht den Ersatz der Kosten der
Rückkehr nach dem früheren Dienstorte verheißt, für den Fall, dass solche
Rückkehr unmittelbar nach Beendigung des Dienstverhältnisses erfolgt.
In den
Fällen Nr. 1 und 4 ist der Austritt aus dem Dienst nicht mehr zulässig, wenn
die zu Grunde liegenden Tatsachen dem Dienstboten länger als eine Woche bekannt
sind.
§ 43. Jeder Dienstbote ist verpflichtet, sich mit
dem Dienstbuche zu versehen.
Nach
Eintritt des Dienstboten in einen Dienst und nach erwirkter Ausfüllung der
Rubriken 2 und 3 des Dienstbuches – vergl. § 48 – hat die Dienstherrschaft
dasselbe bis nach erfolgter Aufkündigung des Dienstes in Verwahrung zu nehmen.
Auf amtliches Verlangen ist die Herrschaft zur Vorlage des Dienstbuches
verpflichtet.
§ 44. Das
Dienstbuch wird durch die Polizeibehörde desjenigen Ortes, an welchem der
Dienstbote seinen dauernden Aufenthalt hat, wenn aber ein solcher im
diesseitigen Staatsgebiet nicht stattfindet, von der Polizeibehörde des von ihm
zuerst erwählten Dienstortes auf Antrag des Dienstboten ausgestellt.
Vor
der Ausstellung ist, falls die persönlichen Verhältnisse des Dienstboten nicht
zuverlässig bekannt sind, ein Geburtsschein beizubringen und
erforderlichenfalls glaubhaft zu machen,
dass der Antragsteller nicht mehr schulpflichtig und im Falle seiner
Minderjährigkeit von seinem gesetzlichen Vertreter zur Eingehung eines
Gesindedienstverhältnisses ermächtigt ist, sowie dass bisher ein Dienstbuch für
ihn noch nicht ausgestellt war.
Die
Ausstellung der Dienstbücher erfolgt gebühren- und stempelfrei, jedoch ist die
Behörde berechtigt, als Vergütung für die durch Beziehung der Bücher erwachsenen
Auslagen bei der Aushändigung des Buches den Betrag von fünfundzwanzig Pfennigen
von dem Antragsteller wahrzunehmen.
§ 45. Wenn
das Dienstbuch vollständig ausgefüllt oder nicht mehr brauchbar oder wenn es
verlorenen gegangen oder vernichtet ist, so ist auf Antrag des Dienstboten an
Stelle desselben ein anderes Buch auszustellen. Das ausgefüllte oder nicht mehr
brauchbare Dienstbuch ist mit einem amtlichen Schließungsvermerk dem Inhaber
zurückzugeben. Wird das neue Dienstbuch an Stelle eines nicht mehr brauchbaren,
eines verloren gegangenen oder vernichteten Dienstbuches ausgestellt, so ist
dies darin zu vermerken.
§ 46. Das
Dienstbuch muss den Namen des Dienstboten, Ort, Jahr und Tag seiner Geburt
sowie seine Unterschrift enthalten. Die Ausstellung erfolgt unter dem Siegel
oder Stempel und der Unterschrift der Behörde. Letzterer hat über die von ihr
ausgegebenen Dienstbücher ein Verzeichnis zu führen, aus welchem die Namen der
Personen, welche Dienstbücher erhalten haben, und der Tag der Aushändigung zu
ersehen sind. Die Dienstbücher, welchen ein Abdruck der von dem Ministerium des
Innern zu bezeichnenden Bestimmungen dieser Verordnung anzuheften ist, erhalten
die aus der Anlage A ersichtliche Einrichtung.
§ 47. Die
Dienstherrschaften sind nicht befugt, die Dienstbücher mit einem Merkmal zu
versehen, welches den Inhaber des Buches günstig oder ungünstig zu kennzeichnen
bezweckt. Die Eintragung eines Urteils über die Führung oder die Leistungen des
Dienstboten in das Dienstbuch ist unzulässig.
§ 48. Innerhalb
einer Frist von 2 Wochen nach dem Eintritt in einen Dienst beziehungsweise der
Beendigung eines Dienstverhältnisses hat der Dienstbote das Gesinde-Dienstbuch
der für den Dienstort zuständigen Polizeibehörde mit dem Antrag auf Ausfüllung
der Rubriken 2 und 3 beziehungsweise 4 vorzulegen. Auf Verlangen der Behörde
ist der erfolgte Dienstantritt beziehungsweise die Beendigung des
Dienstverhältnisses glaubhaft zumachen. Die Eintragungen erfolgen seitens der
Behörde unter Beifügung des Siegels (oder Stempels) derselben kostenfrei.
§ 49. Ist
das Dienstbuch bei der Dienstherrschaft unbrauchbar geworden, verloren
gegangenen oder vernichtet oder sind von der Herrschaft oder deren Vertreter
unzulässige Eintragungen oder Vermerke in oder an dem Dienstbuche gemacht, oder
wird von der Dienstherrschaft ohne rechtmäßigen Grund die Aushändigung des
Dienstbuches verweigert, so kann die Ausstellung eines neuen Dienstbuches auf
Kosten der Herrschaft beansprucht werden. Die Ausstellung erfolgt durch die für
den Dienstort zuständigen Polizeibehörde nach Anhörung der Dienstherrschaft. In
dem neu erteilten Dienstbuche ist der Grund der Ausstellung zu vermerken. Eine
Dienstherrschaft, welche das Dienstbuch der gesetzlichen Verpflichtung zuwider
nicht rechtzeitig ausgehändigt oder unzulässige Eintragungen oder Vermerke in
dem selben gemacht hat, ist dem Dienstboten entschädigungspflichtig. Der
Anspruch auf Entschädigung erlischt, wenn er nicht innerhalb vier Wochen nach
seiner Entstehung im Wege der gerichtlichen Klage oder Einrede geltend gemacht
ist.
§ 50. In den
mit einer Gemeinde-Verfassung bewidmeten Ortschaften des platten Landes und in
den Fleckengemeinden erfolgt die Ausstellung und Ausfüllung der Dienstbücher
durch die Ortsvorsteher. In anderen Ortschaften des platten Landes können diese
Geschäfte in Ortsvorstehern durch die Ortsobrigkeit übertragen werden.
§ 51. Die in
einem anderen deutschen Bundesstaate rechtsgültig ausgestellten Gesindebücher
oder Karten dürfen zu Eintragungen auf Grund dieser Verordnung fortbenutzt
werden.
§ 52. Auf
Kinder, welche noch schulpflichtig sind und einer Erlaubnis zum Dienen
bedürfen, finden die Bestimmungen der §§ 43 bis 51 dieser Verordnung keine
Anwendung.
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§ 57. Bei
dem mit der Landwirtschaft in unmittelbarer Verbindung stehenden Gesinde findet
der Zuzug und Abzug am 24. Oktober oder, falls dieser auf einen Sonntag fällt,
am folgenden Tage statt.
§ 58. Bei
dem mit der Landwirtschaft in unmittelbarer Verbindung stehenden Gesinde steht
beiden Teilen die Kündigung am Dienstag nach Ostern und den acht darauf
folgenden Tagen zu der Folge zu, dass die Beendigung des Dienstverhältnisses am
24. beziehungsweise 25. Oktober (vgl. § 57) stattfindet.
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§ 64. Dienstboten,
welche bereits in einem Gesindedienst gestanden haben, werden, wenn sie der
Vorschrift des § 5 dieser Verordnung zuwider, ohne dass Sie einen
rechtsgültigen Kündigung- oder Entlassungsschein erhalten haben, ein neues
Dienstverhältnis eingehen, mit Geldstrafe bis zu 60 Mark und im
Unvermögensfalle mit Haft bis zu zwei Wochen bestraft. Die Bestrafung ist
ausgeschlossen, wenn dem Dienstboten der Kündigung- oder Entlassungsschein
rechtswidrig vorenthalten ist.
§ 65. Ein
Dienstbote, welcher sich für dieselbe Antrittszeit bei mehreren Herrschaften
vermietet hat, wird, insoweit nicht dessen Bestrafung auf Grund des
Rechtsstrafgesetzbuches einzutreten hat, mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit
Haft bis zu zwei Wochen bestraft.
§ 66. Dienstboten,
welche den Vorschriften der §§ 43,45 und 48, sowie Dienstherrschaften, welche
den Vorschriften der §§ 14 und 47 dieser Verordnung in Ansehung der
Dienstbücher und der Kündigungs- oder Entlassungsscheine zuwiderhandeln, werden
mit Geldstrafe bis zu 60 Mark und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu zwei
Wochen bestraft. Die gleiche Strafe trifft denjenigen, welcher vorsätzlich ein
auf seinen Namen ausgestelltes Dienstbuch unbrauchbar macht oder vernichtet.
Der
Junker Hahn und besonders seine Nachkommen führten ein ausschweifendes Leben,
was zur Folge hatte, dass die Güter nacheinander verkauft werden mussten. Über
Achala Hahn (Tochter), geboren 1763 in Striesenow, ist nichts bekannt. Christian
Hahn wurde Erblandmarschall, so wird er in Urkunden erwähnt. Sein Besitz waren
24 Güter. Ein Beweis, zu welchem ungeheuren Besitz die Junker durch die Ausbeutung
ihrer Leibeigenen kamen. Der Besitz des Christian Hahn wurde recht niedrig auf
200.000 Taler geschätzt. Sein freies persönliches Vermögen wurde auf 72.000
Taler gewertet. Striesenow wurde an einen Schröder verpachtet und im Jahre 1838
an diesen verkauft. Der letzte Besitzer Schröder, ein „Amtsrichter Schröder“
ist im Alter von 91 Jahren in Striesenow verstorben und auf dem Friedhof in
Warnkenhagen beerdigt. Erst im Jahre 1975 wurde der Grabstein entfernt.
Im Jahre
1906 wurde Striesenow von einem Landwirt Klotz aufgekauft. Klotz verfolgte ein
gewisses Ziel, dass für ihn lohnend war. Er kaufte Güter billig auf und vollzog
große bauliche Veränderungen, um sie nach wenigen Jahren mit Gewinn zu
veräußern. In Striesenow regierte Klotz von 1906 bis ca. 1912. Er war ein sehr
strenger Gutsbesitzer. Sein erster Grundsatz war, in Striesenow Ordnung zu
schaffen, was ihm auch teilweise gelungen ist. Es wurden für jede Wohnung
Blumengärten, umzäunt von 0,50m hohem Draht, angelegt. Im Dorf wurden in drei
Dreiecks-Gärten Fichten angepflanzt, sowie um den Teich Weiden und Kastanien.
Die Auffahrt zum Gutshof wurde gepflastert und links und rechts ebenfalls je
ein Fichtengarten angelegt. Die der Straße zugekehrten Seiten erhielten den
Abschluß durch eine Mauer, die jedes Jahr zu Pfingsten neu gekalkt wurde. Dies
geschah bis 1944. Die Einwohner durften die Wäsche nur auf Trockenplätzen
trocknen. Kurzfristiges Trocknen durch Über-den-Gartenzaun-hängen war
strengstens verboten. Asche und Müll durften ebenfalls nur auf dafür
vorgesehene Plätze geschüttet werden. Striesenow zählte zu dieser Zeit zu einem
der saubersten Dörfer in der Umgebung (so mündliche Überlieferung). Die
Wirtschaftsgebäude in Striesenow waren alt und drohten zusammen zu fallen. Der
Besitzer Klotz ließ Abriss derselben und Neubau beginnen. Es wurde der alte
Pferdestall, mit Rohr gedeckt, abgerissen und ein neuer massiver Stall für 6
Gespanne (je 4 Pferde), ein Raum für vier alte Pferde, ein Kutschstall für 8
Pferde, eine Wagenremise, eine Plättstube und eine 4-Zimmer-Wohnung für den
Inspektor gebaut. Die beiden oberen Etagen wurden als Kornspeicher genutzt. Auf
dem Platz des alten Pferdestalles entstand ein Wagenschuppen für 14 große
Ackerwagen. In der Mitte ein Düngerschuppen, links ein Spritzenhaus zur
Unterstellung der Feuerspritze und rechts eine kleine Stellmacherei.
Irgendwelche
Maschinen gab es in dieser Stellmacherei nicht. Im Düngerschuppen wurden
anfangs die Erntefeste gefeiert, später jedoch auf dem Kornspeicher.
An der
Straße nach Diekhof wurde eine große Feldscheune (Bretterscheune mit Pappdach)
errichtet. An der anderen Seite des Dorfes stand die gleiche Scheune, die 1927,
gefüllt mit Sommergetreide, ein Opfer der Flammen wurde. Dreschmaschine und
Motor sind ebenfalls verbrannt. Hinter dem Gutshaus in Richtung Drölitz stand
ein Schweinestall. Dieser wurde durch den Gutsbesitzer Klotz zu einem Wohnhaus
für 4 Familien umgebaut. Einzug hielten hier die kleinen Beamten, Statthalter,
Diener, Gärtner und Kutscher. Dieses Haus, heute leer stehend, weil bauliche
Maßnahmen notwendig sind, trägt noch den Namen „Schweinegasse - Swinstraat“.
Die
Wasserversorgung erfolgte in den zurückliegenden 700 bis 200 Jahren aus tiefen
Ziehbrunnen, dann wurden Schwengelpumpen benutzt. 1910 ließ der Besitzer Klotz
eine Windturbine errichten, mit der das Wasser in einen Kessel in der früheren
Scheune und in einen Kessel im Gutshaus gepumpt wurde. An dieser
Wasserversorgung war das Gutshaus, Pferdestall, Kuhstall, Wohnung des
Inspektors und die „Swinstraat“ mit einem Wasserhahn angeschlossen. In der
Mitte des Dorfes wurde 1935 eine Wasserentnahme für das ganze Dorf angelegt.
Bei Windstille konnte das Wasserpumpen durch einen E-Motor erfolgen. Die
Turbinenkraft wurde außerdem für Häckselschneiden und Schroten benutzt. Die
Windturbine wurde 1935 demontiert, sie machte einen zu großen Lärm, der störend
für die Gutsherrschaft war.
In den
früheren Jahren war in Striesenow die Schafzucht vorherrschend. Der Besitzer
Klotz führte eine Veränderung herbei. Die Schafställe wurden als Scheunen
genutzt und ein Kuhstall errichtet. Der Schäfer übernahm den Kuhstall. Er hat
aber den Namen „Schäfer“ bis zu seinem Tode 1933 behalten. Der bis zur
Abschaffung der Schafe genutzte Schafschuppen an der Straße nach Schwießel
(Schleppdach) wurde 1922 abgerissen und aus dem noch verwendbaren Material ein
Unterstellraum für landwirtschaftliche Maschinen daraus errichtet.
Zu
damaliger Zeit waren die Wohnungen der Arbeiter recht primitiv. Die Haustüren
waren zweiteilig, so wie sie heute noch in der Schmiede Wegner zu sehen ist.
1908 wurden sämtliche Haustüren erneuert, so dass es keine geteilten Türen mehr
gab.
In den
Arbeiterwohnungen waren die Fußböden aus Lehm bzw. aus roten Ziegelsteinen. Der
Gutsherr Klotz ließ in jeder Wohnung eine Stube, die gute Stube, so wurde sie
von den Leuten genannt und meistens nur zu den Feiertagen bewohnt, mit
Bretterfußboden versehen. Desgleichen wurden die in der guten Stube stehenden
Lehmöfen durch Kachelöfen ersetzt. Im Gutshaus ließ Klotz kurz vor seinem
Abgang aus Striesenow eine Zentralheizung einbauen.
1912
verkaufte Klotz das Gut Striesenow an Major von Lepel, natürlich mit
erheblichem Gewinn, und zog nach Meisall bei Bützow. Drei Landarbeiterfamilien
aus Striesenow gingen mit nach Meisall, von denen eine Familie 1920 nach
Striesenow zurückkehrte. 1912 begann Major von Lepel zu wirtschaften. Es war
für ihn kein schwerer Anfang, da sämtliche Gebäude in Ordnung waren. Für die
Wirtschaftsführung waren die Inspektoren verantwortlich, die jedoch häufig
wechselten. In Striesenow waren von 1920 bis 1930 fünf Inspektoren im Wechsel
tätig. Bald nach Übernahme des Gutes Striesenow gab es auch für Major von Lepel
Sorgen. Am 1.8.1914, Tag der Mobilmachung des ersten Weltkrieges, mussten viele
junge Arbeiter sich zum Kriegsdienst stellen. Außerdem musste das Gut viele
Pferde abgeben. Nunmehr wurden die Frauen verstärkt zur Arbeit herangezogen.
Vier Einwohner von Striesenow, Paul Weidt, Wilhelm Behm, Otto Schulz und
Heinrich Emmler, mussten ihr Leben für einen vom Imperialismus angezettelten
Krieg lassen.
Im Jahre
1916 hatte Striesenow eine Kartoffel-Missernte. Fast nicht mehr Kartoffeln als
die Aussaat wurden geerntet. Hinzu kamen noch die Frostverluste des
nachfolgenden strengen Winters. Statt Kartoffeln mussten oftmals Kohlrüben den
Magen der Menschen füllen. Getreide zum Backen von Brot und Gerste für die
Schweinehaltung konnten die Leute zu hohen Preisen vom Gut kaufen. Der
Gutsbesitzer machte aus der Not seiner Leute noch gute Geschäfte. Nach dem
Kriege änderte sich mit der Revolution fast nichts. Die Arbeiterschaft hatte im
Reich die Einführung des 8-Stunden-Tages und die Abschaffung der berüchtigten
Gesinde-Ordnung aus dem Jahre 1645 erreicht. Auch die früheren Kontrollen der
Schulen durch die Kirchen wurden für nichtig erklärt. Von diesen Veränderungen
war zunächst nicht viel zu merken. Die Güter bildeten Unterschlupf für die
Freikorps und die „Schwarze Reichswehr“, so dass am 13.März 1920 die
Militaristen und Monarchisten einen Putschversuch unternahmen und den
Kap-Putsch durchführen konnten. Die Arbeiter waren in der sozialdemokratischen
Partei bzw. im Deutschen Landarbeiter-Verband organisiert. Wenige, die
Herrentreuen, waren deutschnational. Der letztgenannte kleine Prozentsatz
wirkte sich jedoch nicht aus. In Striesenow
wurde der Kampf von den Sozialdemokraten gegen den Kap-Putsch
aufgenommen und es wurde gestreikt.
Die
Leitung des Kampfes und des Streiks übernahm der damalige Betriebsrat – Franz
Marzahl, Karl Weiemann und Wilhelm Kracht. Major von Lepel verhielt sich
ziemlich ruhig und ließ sich ohne Schwierigkeiten entwaffnen. Sein späteres
Vorhaben, den Landarbeiter Franz Marzahl aus der Arbeit zu setzen, ist an dem
festen Zusammenhalt der Striesenower gescheitert. In Drölitz und Schießel ist
es den Junkern gelungen.
1920
wohnten in Striesenow 24 Familien. Die Gesamteinwohnerzahl betrug zirka 140
Personen einschließlich Gutsbesitzer mit Dienstboten, ohne polnische
Saisonarbeiter – Schnitter - . Die Schnitter wohnten in der so genannten
Schnitterkaserne unter ganz primitiven Verhältnissen. Heute befinden sich in
diesem Haus 2 moderne Wohnungen mit Bad und Toilette, sowie eine Arztpraxis.
Der Name „Kaserne“ ist für dieses Haus im Volksmund geblieben.
Major von
Lepel ließ folgende Baumaßnahmen durchführen:
1913 - wurde
das Rohrdach des Kuhstalles abgerissen und das Gebäude massiv aufgestockt.
1923 - wurde
dieser Kuhstall zum Schweinestall umgebaut. Am rechten Giebel wurden eine
Schmiede und eine Stellmacherei eingerichtet. In die alte kleine Stellmacherei
zog der Sattler ein.
Bis 1982
wurde dieser Raum von der LPG als Giftraum genutzt. Bis 1923 gab es in
Striesenow keine Schmiede. Sämtliche Schmiedearbeiten, einschließlich
Hufbeschlag, wurden in der Schmiede in Diekhof durchgeführt. Das Stallgebäude,
nach 1945 Ställe für die 2 Handwerker, mit der Schmiede und Stellmacherei,
wurde 1963 durch einen Brand völlig vernichtet. Heute stehen an der gleichen
Stelle mehrere Garagen für Traktoren.
Im Anfang
des 20.Jahrhunderts war Striesenow der damaligen Zeit entsprechend ausreichend
mit Produktionsmitteln ausgerüstet. Es waren vorhanden: 12 Einscharpflüge, 6
Zweischarpflüge, 6 Schälpflüge, 4 schwere Eggen, 2 leichte Eggen, 4
Ackerschleppen, 6 Grubber, 2 Stangenwalzen, 2 Glattwalzen, 1
Drillmaschine-4Meter, 1 Drillmaschine-2Meter, 2 Düngerstreuer, 3 Mähbinder, 3
Ableger, 2 Grasmäher, 1 Heuschwader, 1 Heuwender, 3 Pferderechen, sowie
ausreichende Acker - und Erntewagen.
In den
früheren Jahren, ganz besonders in der Entstehungszeit, waren Ochsen die
Hauptzugtiere. Im Laufe der Jahrhunderte trat dann das Pferd an erste Stelle.
Das Gut
Striesenow hatte bis 1923 sechs Gespanne (je 4 Pferde) und ein Gespann alte
Pferde für leichte Arbeiten.
1923
kaufte von Lepel 3 Ochsen und hatte weitere sieben aus eigener Aufzucht, so
dass nunmehr 10 Ochsen zusätzlich für Ackerarbeiten zur Verfügung standen.
Wenn auch
viele Güter bereits einen Trecker hatten, so bestand nach Ansicht von Major von
Lepel in Striesenow kein Bedarf dafür. Erst im Jahre 1927 wurde ein kleiner
Hanomag gekauft, der aber enttäuschte. Als Anhängegeräte wurden zwei
5-Scharschälpflüge gekauft, von dem Trecker aber nur einer gezogen. Mit
Riemenscheibe ausgerüstet, sollte auch der Antrieb des Dreschsatzes erfolgen.
Auch hier war man mit der Leistung nicht zufrieden.
Die
schwere Handarbeit stand immer wieder im Vordergrund. Hier sei besonders
erwähnt das Dungladen, das Tragen der schweren Säcke, gefüllt mit 150 bis 200
Pfund, auf den Speicher, das Mähen mit der Sense sowie in den früheren Jahren
das Strohtragen in die Scheune. Die Zuckerrüben wurden mit der Hand mittels
Rübenheber gerodet und auf Tragen zu Mieten von ca. 50 Zentner
zusammengetragen. Das Steinesammeln zählte ebenfalls zu den schwersten
Arbeiten, weil die Steine in einer Holztrage vom Felde an den Weg gebracht
wurden.
Die Kartoffelernte
muss besonders erwähnt werden. Wenn die Bauern in den umliegenden Dörfern schon
während des ersten Weltkrieges bzw. unmittelbar danach einen Schleuderroder
angeschafft hatten, so gab es in Striesenow bis Mitte der dreißiger Jahre
keinen. Sämtliche Kartoffeln wurden mit Kartoffelkratzer gebuddelt. Die
Hauptarbeit hatten hier die Schnitter und die Frauen und auch größere Kinder zu
tragen. Hier kann man nur sagen: „Ausbeutung bis zum Geht-nicht-Mehr“.
Striesenow
war ein Gut mit wenig Waldbesitz. So wurde zusätzliches Brennmaterial in Form
von Torf gewonnen. Ende des 19. Jahrhunderts war es eine reine Handarbeit. Der
Torf wurde mit einem Spaten gewonnen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde eine
Torfmaschine gekauft, die dann doch eine
wesentliche Erleichterung in der Arbeit brachte.
Bis 1923
verrichteten Tagelöhner diese Arbeit und 1924/25 wurden Arbeiter aus den
benachbarten Orten dafür geworben. 1925 wurde die Torfgewinnung eingestellt,
die entstandene Wasserstelle in der Wiese
heißt heute Torfmoor.
Eine alte
Tradition in allen Dörfern war früher das Brotbacken. Es wurde nach dem 1.
Weltkrieg beendet. Am Dorfrand in Richtung Lissow-Bau stand ein großer
Backofen. Jeden Freitag wurde hier für das ganze Dorf das Brot gebacken. Jeder
Haushalt brachte morgens den Teig für Brot bzw. Kuchen zum Backofen und konnte
mittags die fertige Ware abholen. Diese Einrichtung bestand mehrere hundert
Jahre.
Bei
Ackerarbeiten werden heute noch Steine von dem damaligen Backofen an die
Erdoberfläche gebracht. Das in der Nähe gelegene Wasserloch, ca. 150 m vom
ehemaligen Backofen entfernt, heißt heute noch „Backofensoll“. Nach Abriss des
Gemeinschaftsbackofens hat jeder im eigenen Backofen zu Hause gebacken. Der
Backofen befand sich unter dem Herd.
Wenn auch
der Gutsbesitzer Klotz die Wohnverhältnisse der Arbeiter zu verbessern
versuchte, so war es doch keinesfalls ausreichend.
Der
Wohnraum war in den meisten Fällen sehr beengt, weil in den meisten Familien
mehrere Kinder waren und oft auch die Großeltern mit im Hause wohnten. Außerdem
musste jeder Tagelöhner bis zur Abschaffung der Gesinde-Ordnung eine
Arbeitskraft (Hofgänger) stellen, die auch noch zum Haushalt gehörte. Der Platz
am Tisch reichte oft für die ganze Familie nicht aus. Stühle waren nicht
ausreichend vorhanden, so dass die Kinder beim Essen am Tisch stehen mussten. Gab
es Pellkartoffeln, so wurden diese einfach auf den Tisch geschüttet und alle
tauchten ihre Kartoffeln in das Fett in der ebenfalls auf dem Tisch stehenden
Bratpfanne. Es war auch keine Seltenheit, dass sämtliche Familienmitglieder
gemeinsam aus einer Schüssel aßen.
Hierin
liegt sicher die Begründung für die Weiterentwicklung der Tuberkulose.
Die Herdstelle
war auf einer Platte über dem Backofen unter offenem Schornstein (unter einem
Baldachin oder auch Glocke genannt). Der Kochtopf hing entweder an einer Kette
oder stand auf einem Dreifuß auf offenem Feuer. Major von Lepel ließ 1922 neue
Herde bauen, man nannte sie Sparfeuerherde und die Glocke wurde zugemauert.
Später wurden neue Schornsteine hochgezogen und der Überhang abgerissen. Die
letzten 3 Gocken verschwanden in Striesenow im Jahre 1965/66.
In allen
Haushalten erfolgten von jeher Hausschlachtungen. Besonders interessant war das
Räuchern von Fleisch und Wurst. Eine Wende trat ein, als Major von Lepel in den
zwanziger Jahren für jede Wohnung einen Räucherboden auf dem Hausboden
errichten ließ. Bis dahin erfolgte das Räuchern in der Küche. In den
Deckenbalken befanden sich Hufeisen, die als Aufhängevorrichtung dienten.
Fleisch und Wurst hing unter der Decke und ein eiserner Kessel, in dem sich das
Rauchfeuer befand, darunter. Das Rauchfeuer konnte natürlich nur am Tage gelegt
werden, da es unter ständiger Überwachung stehen musste. Ganz gleich, in
welchen Raum man wollte, der Weg führte immer durch die Küche. Vor Eintritt in
die Wohnung wurde mehrere Male tief geatmet, die Nasenlöscher zugehalten und so
schnell wie möglich, lief man gebückt durch die Küche. Der Rauch drang nebenbei
in sämtliche Räume ein. Die Decke in der Küche war total schwarz. Nachdem das
Räuchern in der Küche eingestellt war, hat es viele Jahre gedauert, bis die
Küche trotz Anwendung verschiedener Mittel wieder weiß war.
Der
Zugang zum Hausboden erfolgte mittels einer einfachen Leiter. Nur in drei
Wohnungen und in der 1908 zum Wohnhaus umgebauten Swinstraat waren Treppen
vorhanden. Man kann von keinen kulturellen Wohnverhältnissen sprechen. Das Wort
„Kultur“ kannte man nicht. Die Menschen mussten anspruchslos und entbehrend
leben. Wenn auch die jungen Menschen gerne mal zum Tanzen gegangen wären, so
musste doch in den meisten Fällen verzichtet werden. In Striesenow selbst gab
es keine Möglichkeit. Für Tanzvergnügen bestand die Wahl zwischen den Dörfern Rachow
(11km), Ließow (9km) oder Laage (12km). Wie aber sollte man es schaffen, wenn
die Arbeit erst um 19Uhr beendet war. Wer wollte da noch 2 bis 2½ Stunden
Fußweg zurücklegen. Autos und Motorräder gab es nicht und nicht jeder
Jugendliche war in Besitz eines Fahrrades. Nur einmal im Jahr gab es für die
Einwohner von Striesenow eine Möglichkeit zum Tanzen. Es war das Erntefest.
Nach einem Umzug mit der Erntekrone durch das Dorf, wurde diese dem
Gutsbesitzer überreicht. Anschließend wurde auf dem Kornspeicher getanzt. Es gab
sogar „Freibier“! Oftmals wurde auch das Erntefest durch eine Schlägerei
beendet.
Mit dem
kulturellen Leben müssen auch die Straßenverhältnisse in Zusammenhang gebracht
werden. Seit Bestehen des Dorfes gab es hier keine Veränderungen. Sämtliche
Straßen von und nach Striesenow waren Landwege, im Winter kaum passierbar. Die
landwirtschaftlichen Erzeugnisse wurden in den früheren Jahren in Güstrow
abgeliefert. Der Transport erfolgte mit dem Pferdewagen. Die Entfernung beträgt
25km. Für private Erledigungen mussten die Landarbeiter den Weg nach Güstrow zu
Fuß zurücklegen. Das gleiche galt für Laage, wo Arzt und Zahnarzt wohnten. Die
ersten Fahrräder tauchten erst Anfang des 20. Jahrhunderts vereinzelt auf. 1925
waren doch schon mehrere Einwohner im Besitze eines Fahrrades. 1931 gab es
bereits 2 Motorräder in Striesenow. Die Straßenverhältnisse blieben jedoch bis
1968 unverändert. Im 19. Jahrhundert wurde die Eisenbahnstrecke Güstrow-Rostock
erbaut und ebenfalls eine Chaussee Güstrow - Neuheinde, die in die Straße
Teterow - Rostock mündete. Der Bahnhof Plaaz wurde Verladebahnhof. Plaaz blieb
bis 1934 Bahnhof für Striesenow. 1934 wurde die Weiche Knegendorf als
Haltestelle eingerichtet. Durch den Bau der Eisenbahn waren für den Transport
der landwirtschaftlichen Erzeugnisse große Erleichterungen eingetreten.
Wenn das
Leben der Vergangenheit von Striesenow aufgezeigt wird, dürfen Kirche und
Schule nicht fehlen. Von jeher bis zum Jahre 1920 unterstanden die Schulen der
Kirche. Die Kirchen hatten bis zur Revolution nach dem 1.Weltkrieg das
Kontrollrecht über die Schulen.
Striesenow
gehörte bis 1980 zur Kirche Warnkenhagen. Bis 1945 wurde der
Konfirmationsunterricht intensiv durchgeführt. Katechismus sowie viele Gesänge
und Bibelsprüche mussten auswendig gelernt werden. Die Pastoren im 19. und 20.
Jahrhundert waren folgende: Pastor Dettmann, Meyer, Hilmann, Schulz, Gerlach,
Goldenbaum, Radtke und Neumann. Nach der Versetzung von Pastor Neumann (Ende
der siebziger Jahre) nach Friedland blieb die Kirche Warnkenhagen ohne Pastor.
Die kirchliche Betreuung wurde von dem Pastor Kunas aus Thürkow übernommen.
Striesenow gehört seit einigen Jahren zur Kirche Recknitz im Kreise Güstrow,
Bezirk Schwerin, während Warnkenhagen zum Bezirk Neubrandenburg gehört. Auch
Recknitz war viele Jahre ohne Pastor. Im November 1984 wurde Frau Pastor
Schröter in Recknitz in ihr Amt eingeführt.
Pastor
Dettmann in Warnkenhagen hat niedergeschrieben, im Jahre 1854, dass es im Jahre
1794 in Lüningsdorf, Dalkendorf, Striesenow, Gottin, Krassow und Tolzin keine
Schulen gab. Die Kinder kamen erst in den letzten Tagen vor ihrer Konfirmation
zur Winterschule und auch dann noch so unregelmäßig, dass man erst um Fastnacht
wusste, wie viele ihrer seien – so die Kirchenchronik Warnkenhagen. Zirka 1820
hat Striesenow eine Schule erhalten.
Nicht nur
die Kirchen hatten das Kontrollrecht über die Schulen, auch der Gutsbesitzer
hatte über die Schulen zu bestimmen. Bei der Einstellung eines Lehrers musste
der Gutsbesitzer die Zustimmung geben. Allerdings nahm man es mit den Lehrern
auf dem Dorfe nicht so genau. Die Lehrer hatten in den meisten Fällen noch
einen weiteren Beruf, weil die Bezahlung sehr schlecht war und der Verdienst
somit für den Lebensunterhalt nicht ausreichte. Die Schulen wurden oft mit
einem Schuster oder Schneider besetzt. Ihre pädagogischen Kenntnisse waren nach
Ansicht des Junkers ausreichend. Das Hauptfach in der Schule war Religion. Vom
Gutsbesitzer wurde der Standpunkt vertreten, dass der Ochse hinter dem Pflug
nicht klüger sein darf, als der Ochse vor dem Pflug. Der letzte Lehrer in
Striesenow war Lehrer Wessel, der gleichzeitig dem Gutsbesitzer für den Wald
verantwortlich war. Wenn im Walde Arbeiten zu verrichten waren (Anpflanzungen
und Hacken) wurde die Schule geschlossen und der Lehrer ging mit den Jungen in
den Wald. Der Gutsbesitzer legte absolut keinen Wert darauf, dass die Kinder
seiner Arbeiter etwas lernten. Ihm war nur daran gelegen, dass alle auf dem Gut
als Arbeitskräfte verblieben. Hierin liegt auch begründet, dass selten Dorfschüler
einen Beruf erlernten. Die Prügelstrafe mittels Rohrstock war nichts
Außergewöhnliches. Die Prügelstrafe war auch Anlaß, dass der Lehrer Wessel bei
den Kindern ab 1898 „Kringel“ hieß. Ein alter Brauch, auch heute noch gültig,
war das Backen von Pfeffernüssen zu Weihnachten. Um dieselben recht kross zu
erhalten, stellte der Lehrer einen Korb mit Pfeffernüssen auf den Ofen. Wie
kann es anders sein, als dass sich die großen Jungens von dem Inhalt des Korbes
überzeugten. So nach und nach wurde immer wieder gekostet, bis der Korb leer
war. Als im Hause Wessel die letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest
getroffen wurden, holte man auch den Korb vom Ofen. Lehrer Wessel war
sprachlos, als er feststellen musste, dass der Korb leer war. Am nächsten Tage
war er Kläger und Richter zugleich und natürlich auch Vollstrecker des Urteils. Nacheinander wurden
alle Jungens durchgeprügelt und bei jedem Schüler fielen die gleichen Worte:
„Und wenn’s mi ok blot einen Kringel inlaten harrn!“ Dieser Ausspruch verhalf
ihm zu dem Namen „Kringel“!
Anfang
des 20. Jahrhunderts ging die Schule in Striesenow wieder ein und die Kinder
wurden in Pölitz eingeschult. Bei trockenem Wetter wurde der Weg zur Schule auf
Holzpantoffeln zurückgelegt, im Sommer barfuß und bei nassem Wetter und im
Winter bei Schnee wurden Schuhe angezogen. Die Kinder hatten damals nur ein
Paar Schuhe und wenn diese beim Schuster waren, so ging es eben nicht in die
Schule. Zum Konfirmationsunterricht wurden jedoch stets Schuhe angezogen.
Wieder ein Beweis dafür, dass der Pastor über dem Lehrer stand. Weil es auf den
Dörfern mit Holzpantoffeln in die Schule ging, hießen die Schulen im Volksmund
„Pantoffelschulen“. Erst als die Kirchen das Kontrollrecht über die Schulen
verloren hatten, wurde es mit dem Schulbesuch ernster genommen.
Das über
Kultur und Schule gesagte ging bis in die Zeit des Gutsbesitzers Major von
Lepel hinein. Im April 1925 ist Major von Lepel an einem Magenleiden
verstorben. Er wurde im Gutspark beigesetzt und 1948 nach Warnkenhagen
umgebettet. Die Familie von Lepel: Ehefrau – gnädige Frau -, 2 Töchter und 3
Söhne lebten auf dem Gut weiter. Der älteste Sohn war zu dieser Zeit noch auf
der Landwirtschaftsschule in Bad Doberan und konnte das Gut noch nicht übernehmen.
Es wurde ein Verwalter eingesetzt, und zwar Graf Schlieffen aus Drölitz, der
wiederum seinen Schwager Albrecht Graf von Bassewitz aus Lühburg mit der
Wirtschaftsführung beauftragte. Außerdem war noch ein Rechnungsführer auf dem
Gut tätig. Hinzu kam noch ein Privatlehrer, der die Kinder unterrichtete. Für
den gesamten Haushalt der Familie von Lepel (9 Personen) stand folgendes
Dienstpersonal zur Verfügung:
1 Diener,
1 Kutscher, 1 Gärtner, 1 Mamsell, 1 Kochlehrling, 2 Küchenmädchen, 1 Jungfer (
für die Wäsche verantwortlich), sowie 2 Stubenmädchen. Für das Waschen der
Wäsche und das Plätten derselben sowie zum Schlachten wurden noch 3 Frauen aus
dem Dorfe herangeholt. Dienstpersonal war also reichlich vorhanden. Hinzu kam
noch, dass auch oftmals Feiern stattfanden und alles allmählich über die
Verhältnisse ging. Mit den Feiern sollte, so die Aussagen der Leute, ein
bestimmtes Ziel erreicht werden, die Töchter an den Mann zu bringen. Es ist
aber nicht gelungen. Die Gelder wurden immer knapper. Im Jahre 1929 traten Graf
von Schlieffen und Graf von Bassewitz zurück, da der älteste Sohn von der
Schule kam und das Gut und die Wirtschaftsführung übernahm. Sein Wirken dauerte
jedoch nicht lange an, da bereits 1930 oder 1931 Striesenow Konkurs anmelden
musste. Die Gläubiger und die Banken stellten ihre Forderungen. Besonders wurde
der gute Pferdebestand gelichtet, die Familie von Lepel musste gehen und die
Banken setzten Konkursverwalter und einen Inspektor für die Wirtschaftsführung
ein. Franz Wilhelm von Lepel ist 1982 in München verstorben.
Nachdem
die gesamten Konkursangelegenheiten abgewickelt waren, meldeten sich schon die
ersten Käufer von Striesenow. 1933 wurde Striesenow von dem Rittmeister Eduard
Roosen gekauft. Frau Roosen war eine geborene Wörmann, ihre Mutter Inhaberin
der Wörmann-Linie Hamburg-Afrika.
Für die
Striesenower ging das Leben unverändert weiter. Bei dem Gutsbesitzer Roosen kam
allmählich die Einsicht, dass auch in Striesenow Dinge verändert werden müssen.
Es wurde begonnen, die Lebensbedingungen der Tagelöhner zu verbessern.
Sämtliche Wohnungen erhielten sogenannte „Keller“ für die Einlagerung von
Kartoffeln. Es war jedoch nur eine Grube unter der Speisekammer, zirka 2m x 2m
x 1,50m tief. Verschlossen wurde dieser Keller durch eine Luke. Somit war das
Lagern der Kartoffeln in einer Kartoffelbuchte im Raum, der so genannten
Speisekammer, beendet.
Die noch
vorhandenen Fußböden aus roten Mauersteinen wurden in zwei Zimmern durch
Bretterfußboden ersetzt. Die Küchen erhielten einen Zementfußboden.
Die
Wasserentnahme für die Einwohner erfolgte in früheren Zeiten aus Ziehbrunnen,
später mittels Schwengelpumpen. 1932/33 erfolgte das Legen einer Wasserleitung
von der Pumpstation bis in die Mitte des Dorfes, so dass nun die Wasserentnahme
für das gesamte Dorf aus einem Wasserhahn erfolgte.
Für die
landwirtschaftlichen Arbeiten wurde ein eisenbereifter Lanz-Bulldog angeschafft
und weiter ein Gebläse für Heu und Stroh, sowie ein Förderband zum Einsatz in
der Ernte. Alte Maschinen und Geräte wurden in einigen Fällen durch neue
ersetzt.
In den
Jahren 1933/34 erfolgte die Aufsiedlung der umliegenden Güter. Von Diekhof
wurde Land abgetrennt und hier die „Muna“ errichtet. Zur gleichen Zeit entstand
das Dorf Neu-Diekhof. Da somit in Diekhof Wohnraum in neu erbauten Häusern
vorhanden war und Arbeitskräfte in der Muna benötigt wurden, verzogen auch
einige Bewohner von Striesenow nach Diekhof. Hauptgründe hierfür waren
verbesserte Wohnverhältnisse, die Lage an einer festen Straße und dem nahegelegen
Bahnhof. Außerdem hatte Diekhof eine Verkaufsstelle für Waren des täglichen
Bedarfs und eine Gastwirtschaft.
Nachdem
20 Jahre nach Beendigung des ersten Weltkrieges vergangen waren, hatte es der
Nationalsozialismus geschafft, in 6 Jahren einen 2. Weltkrieg zu entfachen.
Auch Striesenower Einwohner mussten in den Krieg ziehen. Vier Männer kehrten
nicht zurück, sie sind gefallen. Da infolge des Krieges viele Arbeitskräfte
fehlten, wurden auch in Striesenow Kriegsgefangene stationiert. 1940 waren es
französische und 1941 auch sowjetische Gefangene. Außer der Arbeit in der
Landwirtschaft wurden von den Gefangenen ca. 100m Straße nach Diekhof und ca.
100m Straße nach Drölitz mit Kopfsteinpflaster befestigt. Letzteres hatte
jedoch keine Auswirkung auf das Gesamt-Straßenwesen. Striesenow blieb ein fast
unerreichbarer Ort, ein Ort ohne Veränderungen an Größe und Einwohnerzahl.
Die
Einwohner von Striesenow wurden unruhig, als 1945 die Front näher kam und die
Sowjetarmee unaufhaltsam im Vormarsch war. Am 1.Mai 1945 gegen 16.00Uhr hatten
die Sowjets Striesenow erreicht. Der Gutsbesitzer Roosen wurde sofort enteignet
und ist am 1.Mai 1945 „gestorben“. Beerdigt wurde er im Park in Striesenow und
ist 1948 nach Warnkenhagen umgebettet worden. Unter Aufsicht und Anleitung der
Sowjets wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Auch die Flüchtlinge wurden hier
mit einbezogen. Der Stellmachermeister Jürß wurde als Bürgermeister eingesetzt
und stand in enger Verbindung mit dem sowjetischen Kommandanten. Sämtliche
Flüchtlinge mussten untergebracht werden. Es wohnten in jedem Hause mehrere
Familien, so dass die Wohnverhältnisse dadurch sehr beengt waren. Die Einwohnerzahl
war in Striesenow enorm gestiegen.
Mit dem
Jahre 1945 war wieder ein Stück Geschichte beendet. Alles sollte nun anders
werden. Vorbei war die Zeit der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Viele Junker sind in Richtung Westen geflohen, alle wurden enteignet. Vor allem
war der Nationalsozialismus völlig zerschlagen und eine neue
Gesellschaftsordnung konnte auch in Striesenow den Beginn des Wiederaufbaus
einleiten. Da die demokratischen Kräfte die Lenkung und Leitung übernahmen,
wurde ein alter Sozialdemokrat, Albert Schulz, als neuer Bürgermeister
eingesetzt.
In
Striesenow galt es jetzt, die Landwirtschaft wieder aufzubauen, da fast kein
Vieh mehr vorhanden war und auch Zugkräfte fehlten. Nachdem einige Monate in
Gemeinschaft gearbeitet wurde, trat im Herbst 1945 die Bodenreform in Kraft.
Sie war eine Realisierung des Potsdamer Abkommens. In Westdeutschland hinderten
die Besatzungsmächte die demokratischen Kräfte daran, die Bodenreform
durchzuführen. Die Bodenreform war der Beginn des Übergangs vom Kapitalismus
zum Sozialismus in der Landwirtschaft. In Striesenow erhielten die Landarbeiter
und anwesenden Flüchtlinge Land aus der Bodenreform. Lebendes und totes
Inventar sowie Wohnhäuser wurden an die Neubauern übergeben. In Striesenow
vollzog der damalige Landrat Bernhard Quandt die Bodenreform. Aus dem Gut
Striesenow waren 1945 - 47 Neubauernstellen und 2 Handwerkersiedlungen
entstanden. Für manchen Neubauern war die Landwirtschaft Neuland. Aber in
gegenseitiger Hilfe wurde auch das Schwerste gemeistert. An der Spitze aller
Bauern stand das Orts-Bauernkomitee, aus dem dann 1946 die Vereinigung der
gegenseitigen Bauernhilfe entstand. Die VdgB (BHG) hatte ihren Sitz in Diekhof.
Sie trug die Verantwortung für die Bauern in Bezug auf Geld und Kredite, sowie
für die Versorgung mit Dünger, Saatgetreide, landwirtschaftliche Maschinen und
Geräte und Brennstoffe. Vatertiere, Bullen und Eber, wurden von der VdgB den
Bauern zur Verfügung gestellt. Die VdgB war eine Massenorganisation für die
Bauern und Sonstige in der Landwirtschaft Tätigen.
Unterstützung
in der Landwirtschaft erhielten die Bauern von der in Drölitz eingerichteten
„MAS“ (Maschinen – Ausleih – Station). Sie war eine Form des
Produktionsbündnisses zwischen Stadt und Land. Im Jahre 1952 wurde die „MAS“
zur „MTS“ (Maschinen – Traktoren – Station) umbenannt. Mit der zunehmenden
Entwicklung in der Landwirtschaft war die MAS bzw. MTS ein unentbehrlicher
Helfer für die Bauern geworden.
Die
Entwicklung der Landwirtschaft erfolgte jedoch schneller als die Entwicklung
der Industrie. Der Viehbestand war bei den Neubauern gewachsen und auch
Zugmittel und Ackergeräte waren angeschafft. Das Ziel bestand jedoch darin,
dass die schwere Arbeit in der Landwirtschaft leichter wurde. Mit den
derzeitigen Produktionsmitteln war es jedoch nicht möglich und eine schnellere
Entwicklung der Industrie musste angestrebt werden. Partei und Regierung haben
auch diese Aufgabe gelöst. Mehr Traktoren und große Maschinen und Geräte
standen nunmehr den Bauern zur Verfügung, die aber auf den kleinen Flächen
nicht genutzt werden konnten. Und somit wurde 1953 von 18 Bauern die erste
„LPG“ Typ-1 gebildet. Infolge falscher Auffassungen und ungenügender Aufklärung
bestand diese LPG nur 1 Jahr. Durch Krankheit und aus Altersgründen mussten einige
Bauern ihre Neubauernstelle aufgeben. In zwei Fällen hatte auch die feindliche
Propaganda Erfolg, so dass Freiflächen entstanden. Für die Bewirtschaftung
dieser freien Flächen wurde die „ÖLB“ ins Leben gerufen. 1958 erfolgte in
Striesenow der Übergang zur sozialistischen Landwirtschaft. Es wurde die LPG
„Fritz Reuter“ Typ-3 und von vier Bauern eine LPG Typ-1 gebildet. 1960 übernahm
die LPG auch die Flächen des ÖLB und die LPG Typ-1 schloss sich bald Typ-3 an.
1953 wurde die Zentralgemeinde Pölitz aus den Orten Pölitz, Lüningsdorf und
Striesenow gegründet und so war es verständlich, dass sich in den späteren
Jahren auch die LPG’n der drei Ortsteile zu einer LPG zusammenschlossen. Nun
bestand die Möglichkeit, die Landwirtschaft und die Viehhaltung zu zentralisieren.
In Striesenow wurden deshalb Schweine –und Rinderställe, sowie ein Futterhaus,
ein Bergeraum, ein Schleppdach und eine große Mehrzweckhalle gebaut. Mehrere
Garagen für die Unterstellung der Traktoren sind ebenfalls entstanden. Infolge
der erwähnten Gebäude hat Striesenow ein anderes Aussehen erhalten. Aber schon
im Jahre 1949 vollzogen sich Veränderungen. Gemäß „Bauprogramm 209“ wurde mit
dem Bau von Neubauernhäusern begonnen. Im Jahr 1949 waren es 5 Häuser. Die
Steine hierfür wurden aus der Ruine des ehemaligen Schlosses in Diekhof bzw.
aus der ehemaligen Muna in Diekhof geborgen. Die Dächer wurden mit
Holzschindeln bedeckt. In der 2.Etappe waren es ebenfalls 5 Häuser, die in der
Lehmbauweise entstanden sind. In der 3.Etappe wurden nochmals 5 massive Häuser
gebaut. Somit sind in Striesenow 15 Neubauernhäuser errichtet worden.
In enger
Zusammenarbeit zwischen Rat der Gemeinde und LPG war es möglich, in Striesenow
eine Veränderung zum Nutzen aller herbeizuführen. Im Sozialismus wurde etwas
geschaffen, woran man in über 600 Jahren vorher nicht gedacht hat. Im Jahre
1953, nach Gründung der ersten LPG, erhielt Striesenow eine
Konsum-Verkaufsstelle für Waren des täglichen Bedarfs. 1963 wurde eine neue
Pumpstation gebaut, so dass 1964 in jeder Wohnung in Striesenow das Wasser aus
der Wand kam. Eine komplexe Instandsetzung vieler Wohnungen erfolgte im Jahre
1965/66. Die noch in wenigen Wohnungen vorhandenen Überbleibsel aus der
Entstehungszeit wurden beseitigt. Ein großer Wunsch aller Bürger in Striesenow
schien in Erfüllung zu gehen, als am 13.März 1967 die erste Raupe für den
Straßenbau eingesetzt wurde. Die Bürger waren anfangs skeptisch, aber als im
Herbst 1968 die Straße Diekhof - Striesenow freigegeben wurde, schlugen alle
Herzen höher. In weiser Voraussicht auf die Entwicklung der Landwirtschaft
wurde erwirkt, dass die Straße bis Pölitz weiter gebaut wurde. Da bereits eine feste
Straße von Pölitz bis Diekhof über Lüningsdorf – Drölitz bestand, war die
Möglichkeit eines Ringverkehrs geschaffen. Es fuhren Schülerbusse, die die
Kinder nach Diekhof in die Schule brachten bzw. wieder abholten. Täglich fuhr
ein Arbeiterbus nach Güstrow und dreimal ein Linienbus nach Güstrow mit
Anschluß nach Laage. Für die LPG sind diese Straßenverhältnisse von ganz besonderem
Nutzen.
Striesenow
ist seit Jahren der Müllabfuhr angeschlossen und hat eine Dorfbeleuchtung.
Annahmestellen für Propangasflaschen und Sekundärrohstoffe befinden sich
ebenfalls in Striesenow. Vor ca. 10 Jahren wurde bereits eine Arztpraxis
eingerichtet.
Nicht nur
das Äußere ist in Striesenow anders geworden, auch in den Haushalten war es in
der Zeit des Sozialismus möglich, große Vorteile zu schaffen. Die primitiven
Wohnungseinrichtungen, die seit Hunderten von Jahren vorherrschend waren, sind
durch moderne neuzeitliche ersetzt. Es gibt kaum einen Unterschied zwischen
Stadt und Land. Während 1932 der erste Radioapparat in Striesenow stand und fast
keine elektrischen Geräte vorhanden waren, sieht es heute wie folgt aus: In
jeder Wohnung befinden sich Radio bzw. Recorder, Fernseher auch Farbfernseher,
Waschmaschine, teils auch Wäscheschleuder, Kühlschrank, auch einige
Gefrierschränke, diverse elektrische Kleinstgeräte und Propangasherde oder
Kocher. Die Kinder haben fast alle ein Fahrrad. Mopeds und Motorräder sind
viele vorhanden. Vier Bürger in Striesenow haben einen Pkw Wartburg und sechs
einen Pkw Trabant. Während früher nur die Junker besondere Sachen, soweit es
sie gab, besaßen, sind es heute in Striesenow, so wie überall, alle Bürger.
Drei noch
in Striesenow lebende Einwohner, Friedrich Kracht, Ludwig Basedow und Erwin
Emmler, sie wurden vor 70 Jahren in Striesenow geboren, haben noch Kenntnis von
den früheren Zuständen in Striesenow. Zwei ehemalige Einwohner, Ludwig Basedow,
geboren 1886 in Striesenow und mit 92 Jahren 1978 in Striesenow verstorben,
sowie seine Schwester Alwine Behm geborene Basedow, 1888 in Striesenow geboren
und 1982 im Alter von 94 Jahren verstorben, konnten die Entwicklung des Dorfes
über einen Zeitraum von fast 100 Jahren miterleben. Von ihnen stammen viele
mündliche Überlieferungen.
Wenn auch
im Schulwesen im Jahre 1920 eine Wende eintrat, so muss aber die Entwicklung
der Schulen nach 1945 erwähnt werden. Bis 194? besuchten die Striesenower Kinder die Schule in
Pölitz. Es war eine einklassige Volksschule. Das gleiche Verhältnis bestand,
als die Kinder später nach Drölitz in die Schule gingen. Nach Umrichtung des
ehemaligen Offizierskasinos in Diekhof zu einer Schule, fanden hier auch die
älteren Schüler aus Striesenow eine Aufnahme. In Diekhof war die Polytechnische
Oberschule entstanden. Die Klassen 5 bis 10 gingen nach Diekhof, während die
Klassen 1 bis 4 zunächst noch in Pölitz verblieben. Es dauerte aber nicht
lange, da gingen diese Klassen nach Plaaz. Wenn die Voraussetzungen geschaffen
sind, werden alle Klassen die Schule in Diekhof besuchen. Während 1968 die
Schule in Diekhof nur zu Fuß zu erreichen war, die Kinder oft erschöpft in der
Schule ankamen, trat nach Fertigstellung der Straßen eine große Wende ein. Für
die Beförderung der Schüler wurden Busse eingesetzt.
Befanden
sich die Schulen auf einem „Nebengleis“, so steht heute die Schule in
vorderster Reihe. Heute heißt es: „Lernen und nochmals lernen“. Jedem Schüler
ist eine Weiterbildung möglich, wenn seine schulischen Leistungen die
Voraussetzung schaffen, denn die voranschreitende Entwicklung auf allen
Gebieten braucht gut ausgebildete Kader. Nur wer viel gelernt hat, kann im
Leben hohe Posten bekleiden. Dies gilt in unserem Staat besonders für
Arbeiterkinder.
Die
Weiterentwicklung nach 1945 war eine Materie, die immer in Bewegung ist. Immer
stand der Mensch im Vordergrund. Bessere Lebensbedingungen zu schaffen war
stets das Ziel. So kann man auch das kulturelle Leben für die Striesenower und
besonders für die Jugend mit einbeziehen. Räume im ehemaligen Gutshaus stehen
für Veranstaltungen zur Verfügung. Besonders im neu erbauten Kulturraum in
Pölitz gibt es neben Disko-Veranstaltungen auch Zusammenkünfte für die älteren
Bürger, die diese Möglichkeit besonders begrüßen. Die Schüler freuen sich auf
Ferienspiele, auf die Zeit im Lager für Arbeit und Erholung sowie auf Besuche
unserer Hauptstadt und sonstiger bedeutender Kulturzentren.
Immer
waren es die Arbeitserleichterungen und die Steigerung der
Arbeitsproduktivität, die besonders vorangetrieben wurden. Wenn auch mit der
Gründung der LPG und der Zusammenlegung derselben innerhalb der Zentralgemeinde
ein großer Schritt getan wurde, so galt es doch weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Nach gründlichen Absprachen zwischen den Bürgermeistern der umliegenden Dörfer
und den einzelnen LPG-Vorsitzenden schlossen sich zunächst 1974 die LPG Pölitz
und die LPG Diekhof zusammen. Als Bürgermeister der Zentralgemeinde Pölitz war
es Helmut Stoltmann, wohnhaft in Striesenow, der für die Zentralgemeinde Pölitz
an den Verhandlungen teilnahm. Stoltmann war 23 Jahre Bürgermeister und ist
1984 verstorben. 1976 wurde aus dem Zusammenschluss von 15 Dörfern eine LPG
(P), Sitz Diekhof, mit 5600 Hektar LN gebildet. Ferner entstanden 2 LPG (Ti).
Der Nutzen war die Steigerung der AP, der rationelle Einsatz und die Auslastung
der Technik und auf allen Gebieten Arbeitserleichterung. Dieser LPG war es
möglich, die Erträge von Jahr zu Jahr zu steigern. Die große LPG wird zur Zeit
geleitet von Hermann Wigger, einem Sohn eines ehemaligen Landarbeiters, der
noch die einklassige Volksschule besucht hatte. Partei und Regierung haben die
Möglichkeit geschaffen, dass auch Kinder von Arbeitern unter Beweis stellen
können, wozu sie in der Lage sind. Wo früher Grafen, Majore, Rittmeister und
sonstige Junker regierten, ist es heute ein Arbeitersohn, der lenkt und leitet.
Im Jahre 1984 wurden die großen Leistungen des LPG-Vorsitzenden Hermann Wigger
mit der Auszeichnung „Held der Arbeit“ gewürdigt.
In
siebenhundert Jahren gab es für Striesenow Höhen und Tiefen. Die
Gesellschaftsordnungen haben sich oft geändert. Über 600 Jahre gab es
Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Die sozialistische
Gesellschaftsordnung, in der die Partei der Arbeiterklasse die Führung
übernommen hat, hat alle Menschen auf einen anderen Weg geführt. Die Arbeiter
sind frei, die Ausbeuter sind verschwunden und deshalb sind im Sozialismus die
größten Fortschritte für Striesenow und seine Einwohner zu verzeichnen.
Mit Stolz
und in Zufriedenheit werden die Bürger von Striesenow, zur Zeit 100 Einwohner,
den 700.Geburtstag ihres Dorfes feiern. Der jetzige Bürgermeister, Joachim
Remer, ein ehemaliger Einzelbauer wird mit dem Festausschuß alle erforderlichen
Vorbereitungen treffen.
Wenn Striesenow
im Juli 1985 im Festschmuck steht und Rückschau auf die Vergangenheit gehalten
wird, kann man nur sagen:
„
Striesenow, wie hast Du Dich in 700 Jahren verändert!“
Striesenow 1985